1. November 2022

Solidarität mit den Protestierenden im Iran!



Vor 47 Tagen wurde die 22-jährige Jina „Mahsa“ Amini gewaltvoll ermordet. Sie wurde von der iranischen Sittenpolizei ermordet, weil sie ihren Hijab nicht so trug, wie es das iranische Regime vorschreibt.
Seit 47 Tagen protestieren zahlreiche Menschen im Iran. Was als Protest gegen diesen furchtbaren staatlich verübten Femizid angefangen hat, hat sich mittlerweile zu einer Rebellion gegen die Unterdrückung durch das Mullah Regime entwickelt. Unter Lebensgefahr gehen täglich tausende mutige Frauen, aber auch viele andere, auf die Straße, um für ihre Rechte und gegen den autokratischen Regierungskurs zu demonstrieren.

Diesen Protesten wird seitens der iranischen Polizei mit brutaler Gewalt begegnet. Täglich zeigen neue Videos wie Demonstrierende zusammengeschlagen, festgenommen und verschleppt werden. Das können und das dürfen wir nicht akzeptieren!Gemeinsam mit einem breiten, überparteilichen Solidaritäts-Bündnis haben wir vergangenen Samstag in Solidarität mit den Protestierenden im Iran eine Kundgebung auf dem Holzmarkt organisiert. Circa 400 Menschen waren dabei und haben ihre Solidarität gezeigt.Wir stehen an der Seite der Frauen und allen Menschen, die sich gegen die patriarchale Herrschaft des Mullah Regimes zu Wehr setzen. Wir bewundern ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Es ist an uns, uns zu informieren und den Menschen im Iran, die ihre Schwestern, Freundinnen und Töchter vermissen, verloren haben und selbst diese Unterdrückung erfahren, zuzuhören!

Wir fordern deswegen gemeinsam: Schluss mit den Femiziden im Iran – und an jedem anderen Ort!
Frau – Leben – Freiheit. Jin – Jiyan – Azadî.
#jinaamini #mahsaamini #iranrevolution
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Information: Zum Schutz aller Beteiligten sind die Gesichter auf dem Foto unkenntlich gemacht worden.

Was kann ich selbst tun?
Die Petition von @hawar.help an den Bundestag zu härteren politischen Maßnahmen gegen das Regime unterzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2022/_10/_07/Petition_139993.nc.html
Informiert bleiben: Neben den täglichen Nachrichten gibt es auf Social Media zahlreiche Menschen, die die Situation im Iran beobachten, einordnen und übersetzen. Zum Beispiel erfahrt ihr über @duzentekkal einige Nachrichten aus dem Iran und Informationen über Kundgebungen oder öffentliche Gespräche mit politischen Akteur*innen. Ebenfalls sehr informativ sind die Tweets von @NatalieAmiri auf Twitter.
Aufmerksam sein: Informiert euch über anstehende Demos und Veranstaltungen zum Iran in Eurer Nähe, sprecht mit Freund*innen darüber und passt auf Euch auf! Bei den multiplen großen Krisen, die unsere Welt gerade in Frage stellen, kann das einem schnell über den Kopf wachsen und immens belasten. Sucht Euch Vertrauenspersonen, mit denen ihr darüber sprechen könnt.



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